GNIW - Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft

Niedrigzinsen

Der Begriff Niedrigzinsen beschreibt ein anhaltend niedriges volkswirtschaftliches Zinsniveau und ist in den letzten Jahren populär geworden, um die Folgen der Niedrigzinspolitik nach der Finanzkrise von 2008/2009 zu beschreiben. 

Sowohl die US-Notenbank als auch die Europäische Zentralbank hatten die Leitzinssätze auf fast null Prozent gesenkt. Dadurch wurde die Kapitalbeschaffung für Unternehmen erleichtert, gleichzeitig bekamen Anleger weniger Zinsen für Anleihen, Tagesgeldkonten und Bausparverträge. Umgekehrt führte die Niedrigzinspolitik aber auch zu günstigen Immobiliendarlehen. Dadurch wurde der Immobilienkauf in den letzten Jahren für immer mehr Menschen attraktiv – wodurch die Immobilienpreise in vielen Regionen gestiegen sind. 

Im Zuge der Ukraine-Krise haben die Zentralbanken aber eine Abkehr von der Niedrigzinspolitik vorgenommen und den Leitzins schrittweise erhöht. In der Folge steigen seit dem letzten Jahr auch die Zinsen für Immobiliendarlehen wieder. Die monatlichen Raten haben sich verdoppelt und Experten rechnen für die kommenden Monate mit weiter steigenden Zinsen.