Equity Release ist ein englischer Begriff und bedeutet übersetzt “Eigenkapitalfreigabe”. In einer Immobilen ist das Kapital fest verankert – bei einem Equity Release wird das in der Immobilie steckende Kapital verflüssigt – ohne, dass der Verkäufer aus der Immobilie ausziehen muss. In Deutschland existieren verschiedenen Formen des Equity Release:
- Rückmietverkauf: Beim Rückmietverkauf wird der Eigentümer mit dem Verkauf seiner Immobilie zum Mieter: Er erhält den vollen Verkehrswert der bewohnten Immobilie ausgezahlt und unterschreibt einen Mietvertrag, der durch den neuen Eigentümer nicht kündbar ist. Im Gegensatz zum Teilverkauf entstehen keine zusätzlichen Kosten und es gibt keine Spekulation auf den Tod wie bei der Leibrente. Der Eigentümer verfügt völlig frei über den vollen Verkehrswert der bewohnten Immobilie und gestaltet sein Leben dank eines unkündbaren Mietvertrags und einem im Grundbuch eingetragenen Wohnrecht aus der Sicherheit seines Zuhauses.
- Teilverkauf: Beim Teilverkauf veräußert der Eigentümer bis zu 50 Prozent seiner Immobilie und zahlt anschließend ein prozentuales Nutzungsentgelt, um in der Immobilie wohnen zu bleiben. Zusätzlich können Gebühren bei Vertragsabschluss oder bei vorzeitigem Auszug anfallen. Die Instandhaltungspflichten bleiben beim ursprünglichen Eigentümer. Im Prinzip erhält er beim Teilverkauf also einen Kredit, der so lange rückzahlbar ist, bis er die Immobilie nicht mehr bewohnt.
- Leibrente: Bei der Immobilienleibrente wird die Immobilie für die Zahlung einer lebenslangen Rente und eines lebenslangen Wohnrechts für die Immobilie verkauft. Die Rentenhöhe wird anhand der Restlebenserwartung berechnet. Je höher die Lebenserwartung, desto geringer die Rente. Die ausgezahlten Rentenbeiträge können den Wert der Immobilie bei diesem Modell deutlich übersteigen. Zudem wird das eigene Kapital nur schrittweise freigesetzt. Größere Wünsche lassen sich mit Leibrente nicht finanzieren.
